Im Moment fehlt nur noch die Oni Maske (Dämonen Maske) für meinen Mann. Die gerösteten Sojabohnen liegen schon bereit aus dem Fenster geschmissen zu werden. Genauer gesagt aus der Tür. Aber bis sie das an Setsubun machen dürfen, müssen sich meine Kinder noch eine knappe Woche gedulden.
Setsubun bezeichnet in Japan den Wechsel der Jahreszeiten. Auch wenn das eigentlich für alle Jahreszeiten gilt, wird nur das Ende des Winters am 3. Februar gefeiert. Ursprünglich war Setsubun nach dem Japanischen Mondkalender so etwas wie Neujahr. Daher stammen auch die Rituale die bösen Geister zu vertreiben und die Guten für das kommende Jahr anzulocken.
Bei uns zu Hause darf mein Mann den Oni spielen und meine Mädchen bewerfen ihn freudig mit Fuku Mame (gerösteten Sojabohnen – auch Glücksbohnen genannt) und rufen “Oni wa soto!” (“Dämonen raus!”). Aber in Japan wird nichts verschwendet. Und so laufen meine Mädels danach nach draußen, sammeln die Bohnen wieder auf und werfen sie zu meiner ’großen Freude’ wieder zurück ins Wohnzimmer. Das ganze unter der Begleitung von lautem “Fuku wa uchi!” (“Glück rein!”). Um das Glück dann auch zu vervollkommnen darf jeder für jedes Lebensjahr eine Fuku Mame essen und in manchen Regionen Japans noch eine extra für das kommende Jahr.
Dieses Jahr habe ich mal gezählt und wir können unseren Oni mit 866 Fuku Mame bewerfen. So alt sind wir dann doch noch nicht. Aber sie sind richtig lecker und ein prima Bier – oder noch besser Sake Snack. Daher habe ich beschlossen, dass wir uns nach unserem kleinen Setsubun Ritual mit einem gekühlten Glass Tsuki no Katsura ‘Yanagi’ Junmai Ginjo aus Fushimi in Kyoto belohnen den ich im nächsten Post dann im Detail vorstelle.
Ein Gedanke zu „Daemonen raus, Sake rein“
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